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Digitale Medien in der Förderschule

Die Digitalisierung macht einen großen Teil unseres alltäglichen Lebens aus und findet auch in der Schule seinen Einzug. Gerade für Schüler:innen mit ganz bestimmten Bedürfnissen wie es in den Förderschulen der Fall ist stellt diese Digitalisierung eine große Chance dar. Die Einführung in die digitalen Medien ist gerade für den Übergang in ein Leben in der digitalisierten Welt von großer Bedeutung. In diesem Blogartikel zeigen wir euch warum digitale Medien gerade in Förderschulen eine gute Idee sind und wie genau sie eingesetzt werden können.

Definition - digitaler Unterricht 

Beim digitalen Unterricht wird der Unterricht mit Hilfe von Laptops, Tablets und entsprechenden Tools so gestaltet, dass Schüler:innen sich selbst stärker einbringen können und dieser für die so Interessanter und Ansprechender wird. Das Ziel des digitalen Unterrichts ist klar: den schulischen Prozess der Bildung unter Einsatz digitaler Medien, auch im Hinblick auf Bildungsziele, zu verändern. Als Leitidee für den digitalen Unterricht kann hier das 4K-Modell betrachtet werden, welches als Grundlage für ein selbstgesteuertes Lernen und den Wissenserwerb gilt. Die 4 Kernkompetenzen des 21.Jahrhunderts, die für Lernende von herausragender Bedeutung sind lauten: Kommunikation, Kollaboration, Kreativität und kritisches Denken.

 

Das Konzept der Förderschule

Kinder, die im Unterricht an allgemeinen Schulen aufgrund bestimmter Beeinträchtigungen nicht hinreichend gefördert werden können, finden in einer Förderschule individuelle Unterstützung und Betreuung. Förderschulen sind also im Allgemeinen dafür da Kinder mit Benachteiligung in ihrer generellen Entwicklung, der Bildungs- oder Lernentwicklung gezielt zu fördern. So sollen Sie die Möglichkeit erhalten, an Bildung teilzuhaben, um im späteren Leben die Möglichkeit zu haben ganz normal einen Beruf auszuüben und ohne Einschränkungen am Alltag teilzunehmen. Förderschulen unterteilen sich übrigens in verschiedenen Schultypen, wie z.B. Förderschulen für Blinde, Körper- oder Lernbehinderte. Durch diese Unterteilung soll es einfacher sein, auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder eingehen zu können und ihnen so die beste Unterstützung zu geben.

 

Bedeutung der digitalen Medien 

Ohne jeden Zweifel wird die Welt digital. Digitale Medien prägen nicht nur die aktuelle schulische und außerschulische Lebenswelt der Schüler:innen aller Altersgruppen bereits stark, sondern auch ihr künftiges berufliches und privates Leben wird ohne jeden Zweifel stark mit diesen Medien in Verbindung stehen. Erlernen Schüler:innen bereits im recht jungen Alter die Nutzung digitaler Werkzeuge und Methoden im Unterricht ergibt sich die Chance, Ihnen früh Kompetenzen zu vermitteln, die für ein Leben in der digitalisierten Welt wichtig sind. Außerdem lässt sich ein besonderes Maß an Individualisierung und Differenzierung erreichen, welches besonders für Schüler:innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf, wie es in Förderschulen der Fall ist, sehr wichtig ist.

 

Wie werden digitale Medien bereits jetzt eingesetzt?

Am häufigsten werden die digitalen Medien wohl für einfache Internetrecherchen und Textverarbeitungen verwendet. In diesem Fall müssen die Schüler:innen Informationen über ein bestimmtes Thema online recherchieren und ihre Informationen über Textprogramme wie Word zusammentragen. Schüler:innen erlernen hier neben der Informationsverarbeitung, dem Schreiben, der richtigen Grammatik und Orthografie gleichzeitig die richtige und effektive Bedienung des neuen Mediums. Lehrkräfte, die über die nötigen technischen Kenntnisse verfügen, setzen digitale Medien auch zur Diagnose und gezielt rehabilitativen Nutzung auf Basis diagnostizierter Defizite ein. Wie genau das aussehen kann erklären wir euch jetzt.

 

Beispiele von digitalem Unterricht in der Förderschule

Gerade für Schüler:innen mit einer Lese- oder Schreibschwäche sind digitale Medien eine gern gesehene Unterstützung. In diesem Fall können Vorlese- und Diktierfunktionen bestimmter Apps genutzt werden, welche den Schüler:innen die entsprechenden Texte vorlesen können. Auch für die Lehrkräfte, welche diesen Job sonst übernehmen würden, ist diese Anwendung eine große Entlastung. 

Potenzial für digitale Medien liegt auch in der leichten Bedienung bzw. der schnellen Reaktion der Touch-Funktionen von Tablets oder digitalen Boards. Schüler.innen brauchen in diesem Fall nicht viel Kraft um mit den Medien zu interagieren, was gerade bei Schwierigkeiten mit der Kraftausübung z.B. in den Fingern sehr praktisch sein kann.

Ebenfalls für Kinder mit einer sehr geringen Aufmerksamkeitsspanne kann der spielerische Charakter von Tablets oder digitalen Boards stark zur Motivation beitragen. Gerade der audio- und visuelle Charakter dieser Medien weckt die Neugierde der Schüler:innen und mit einem entsprechenden Belohnungssystems z.B. in Form von digitalen Tokens ist diese Art der Wissensvermittlung sehr reizvoll.

Viele Schüler:innen von Förderschulen mit hohem Assistenzbedarf haben Schwierigkeiten mit der Selbstwirksamkeit - der inneren Überzeugung, schwierige oder herausfordernde Situationen aus eigener Kraft bewältigen zu können -. Wenn Sie in diesen ganz besonderen Fällen über diese Medien im Bereich unterstützte Kommunikation “Ja” oder “Nein” sagen können oder durch Klicken eines Knopfes auf dem Tablet einen schönen Effekt erzeugen können, gibt es ihnen eine Form der Selbstwirksamkeit zurück.

 

Fazit

Die Digitalisierung macht einen großen Teil unseres alltäglichen Lebens aus und findet auch in der Schule seinen Einzug. Gerade für Schüler:innen mit ganz bestimmten Bedürfnissen wie es in den Förderschulen der Fall ist stellt diese Digitalisierung eine große Chance dar. Die Einführung in die digitalen Medien ist gerade für den Übergang in ein Leben in der digitalisierten Welt von großer Bedeutung. Diese Medien können gezielt bei der individuellen Förderung dieser Schüler:innen genutzt werden und es gibt z.B. auch schon jetzt extrem viele Apps die auf diese Förderung ausgelegt sind. Hier findet ihr einige dieser Beispiele.