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5 Vorteile von interaktivem Unterricht

Es gibt viele Möglichkeiten den Unterricht zu gestalten und ihn interessant für Schüler*innen zu gestalten. Interaktiver Unterricht ist eine super Möglichkeit, die Schüler*innen aktiv in den Unterricht einzubinden und sie zu motivieren. In diesem Artikel beantworten wir die Frage, was interaktiver Unterricht überhaupt ist und welche Vorteile besonders für eine interaktive Gestaltung sprechen. Natürlich gibt es auch Herausforderungen, die damit verbunden sind. Auch diese vernachlässigen wir nicht und haben Tipps, wie sie gut bewältigt werden können.

Was ist interaktives Lernen?

Um zu verstehen was interaktives Lernen bedeutet, betrachten wir die Begriffe zunächst einmal getrennt voneinander. 

Definitionen

Unter Lernen versteht man den gewollten und den beiläufigen Erwerb von Fertigkeiten. Dieser kann sich auf intellektuelle, körperliche, charakterliche oder soziale Kompetenz beziehen. Aus Lernpsychologischer Sicht wird Lernen als ein Prozess der Veränderung des Verhaltens, Denkens oder Fühlens definiert, der auf Erfahrung oder neu gewonnen Einsichten und Verständnisses basiert. 

Interaktion (von lateinisch inter “zwischen” und actio “Tätigkeit”) bezeichnet das wechselseitige aufeinander Einwirken von zwei oder mehr Objekten, Personen, Agenten, Kräften und Funktionen. 

Interaktives Lernen ist demnach etwas, bei dem Schüler*innen eine aktive Rolle in ihrer Ausbildung übernehmen. Die Schüler*innen werden ermutigt Wissen aufzubauen und zu vertiefen. Lehrer*innen führen die Schüler*innen durch diesen Prozess und motivieren sie dabei. Die Schüler*innen bleiben während des Lernen aktiv und werden nicht nur von Lehrer*innen mit Lerninhalten versorgt. Interaktives Lernen fördert zum einen den Entdeckergeist der Schüler*innen und regt das kritische Denken an. 

Vorteile des interaktiven Unterrichts

Interaktiver Unterricht hat für Schüler*innen auf der einen und Lehrer*innen auf der anderen Seite viele Vorteile. Die wichtigsten fassen wir hier für euch zusammen:

  1. Interaktiver Unterricht trägt zur Selbstständigkeit der Schüler*innen bei, da sie sich Lerninhalte selbst erarbeiten und/oder vertiefen und so zudem auch ihre Fähigkeit selbstgesteuert zu lernen. 
  2. Das kritische Denken der Schüler*innen wird gefördert, da sie selber Informationen sammeln und verarbeiten müssen. Basierend auf den erarbeiteten Informationen müssen sie ihre eigene Meinung bilden und bekommen keine vorgefertigte Meinung der Lehrkraft. 
  3. Die Schüler*innen lernen durch den interaktiven Unterricht zusammenzuarbeiten und so wird das Miteinander in der Klasse verbessert. 
  4. Es ist eine Modernisierung klassischen Frontalunterrichts, bei dem die Lehrer*innen Vorträge halten und die Schüler*innen mitschreiben.
  5. Interaktiver Unterricht kann sowohl traditionelle Methoden wie Rollenspiele und Gruppenarbeiten umfassen, als auch Online-Tools und Apps.

Herausforderungen des interaktiven Unterrichts

Obwohl der interaktive Unterricht viele Vorteile für Lehrer*innen und Schüler*innen bietet, gibt es auch einige Herausforderungen die damit einhergehen können. Bist du dir jedoch im Vorfeld darüber bewusst, sind sicherlich Lösungen dafür zu finden. Einige der möglichen Herausforderungen haben wir hier zusammengefasst:

  1. Die technischen Rahmenbedingungenmüssen stimmen. Für Tools und Apps müssen Tablets oder Laptops zur Verfügung stehen und für die Nutzung mancher Apps wird ein Internetzugang benötigt. Auch die Tools als solche können erstmal kompliziert wirken. Für die meisten Tools gibt es allerdings gute Tutorials und andere Hilfsmittel, die dir helfen können. 
  2. Hoher Aufwand bei der Implementierung von interaktivem Unterricht, besonders dann, wenn du dabei auf neue Tools zurückgreifst. Klar müssen sich sowohl Lehrer*innen als auch Schüler*innen erstmal an die neuen Methoden und eventuell auch Tools gewöhnen. Hier kann es sinnvoll sein, den Unterricht nach und nach zunehmend interaktiver zu gestalten. 
  3. Auch bei Schüler*innen kann es zu Widerstand gegen neue Methoden kommen, besonders dann, wenn sie an die passive Teilnahme am Unterricht gewöhnt sind. Auch hier kann es helfen schrittweise vorzugehen und den Schüler*innen Auswahlmöglichkeiten zu geben. 

 

Apps und Tools für interaktiven Unterricht

Es gibt viele Apps und Tools, die Lehrer*innen und Schüler*innen im interaktiven Unterricht unterstützen können. In unserem letzten Blogartikel haben wir bereits eine Auswahl vorgestellt. Relativ leicht kannst du beispielsweise interaktive Whiteboards in den Unterricht einbauen, auf denen Schüler*innen Brainstormen oder Mindmaps erstellen können. Auf den Whiteboards oder auch in speziellen Tools, können Lehrer*innen und Schüler*innen außerdem Erklärvideos erstellen. Super hier ist, dass die Schüler*innen sich diese immer wieder ansehen können. Ein Online-Quiz ist eine schöne Möglichkeit, um den Lernfortschritt zu überprüfen. AR-Anwendungen wie die App InnoClass erwecken den Unterricht mit 3D-Animationen zum Leben und ermöglichen den Schüler*innen eine ganz neue Lernerfahrung, indem sie zum Beispiel die tierische Zelle als Modell vor sich sehen und in all ihren Schichten und Einzelteilen erkunden können. Zusätzlich gibt es hier Arbeitsblätter und weitere Unterrichtsmaterialien, die auf den Lehrplan abgestimmt sind. 

Fazit

Interaktiver Unterricht hat viele Vorteile und ermöglicht es den Schüler*innen eigenständiger in ihrer Lern- und Arbeitsweise zu werden. Wie genau du den interaktiven Unterricht gestalten kannst und auch möchtest, hängt von ganz unterschiedlichen Faktoren ab. Du solltest neben den oben genannten Herausforderungen auch das Alter der Schüler*innen, das Unterrichtsfach und das Thema beachten. Grundsätzlich macht interaktiver Unterricht Spaß und so lernen die Schüler*innen doch am besten.